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(mko) Bei einer Krebserkrankung benötigt der Tumor für sein Wachstum Sauerstoff und Nährstoffe. Ab einer bestimmten Größe bezieht er diese über die Blutgefäße. Um die optimale Versorgung zu sichern, setzt der Tumor bestimmte Wachstumsfaktoren frei, um die Neubildung von Blutgefäßen (griech.: Angiogenese) auf benachbarte Blutfgefäße anzuregen. Das heißt, für das Wachsen des Tumors, müssen neue Gefäße gebildet werden. Hier setzt nun eine völlig neue Krebs-Therapie an, die medizinisch Angiogenese-Hemmung genannt wird. Da die Wachstumsfaktoren eine so gefährliche Rolle bei der Tumor- und Metastasenentwicklung spielen, ist es Wissenschaftlern nun gelungen neue Wirkstoffe zu entwickeln, die diese Wachstumsfaktoren blockieren, d.h. ihre Signalketten unterbreche,n mit der Folge, dass der Tumor regelrecht „aushungert“, die Überlebenszeit des Patienten aber steigt, z.B. auch beim metastasierten Darmkrebs (Capecitabin).

Studienergebnisse und Erfahrungen zu neuen Wirkstoffen wurden auf dem diesjährigen ASCO-Kongress der American Society of Clinical Oncology in Chicago/USA mit 33.000 Delegierte aus aller Welt diskutiert.
Der Ansatz für eine Unterbrechnung der Signalketten des Tumors ist die so genannte „zielgerichtete Therapie“, für die gentechnisch hergestellte Antikörper, wie z.B. Bevacizumab (Avastin®) entwickelt wurden. Der von der Firma Roche Pharma entwickelte Antikörper Bevacizumab (Avastin®) ist der erste für die Krebstherapie zugelassene Zellsignalhemmer (Anti-Angiogenese-Hemmer), der inzwischen von der EU für vier Krebsarten zugelassen ist: ...mehr