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Macht laufen schlauer?
Unbekannt ist auch noch, welche genauen Bewegungsformen die geistige Leistungsfähigkeit besonders verbessern, ebenso wenig kennt man die optimale Dauer der Aktivitäten. Wissenschaftler der Universität Ulm sehen jedoch hier durchaus Konsequenzen für die Schulpolitik und die Unterrichtsgestaltung. Reduzierte oder ausgefallene Sportstunden sind jedenfalls der falsche Ansatz. Aus Sicht der Forscher besteht ein eindeutig nachweisbarer Ansatz zwischen körperlicher Fitness und hirnelektronischen Prozessen. So können z. B. auch genetisch bedingte Nachteile beim Abbau des Dopaminspiegels infolge geistiger Anstrengungen durch sportliche Aktivitäten ausgeglichen werden.
Stärkt Sport die Krebsabwehr?
(mko) Eine intensive Ausdauerbelastung wirkt sich bei Krebspatienten positiv auf die körpereigene Tumorabwehr aus. „In der Nutzung der körpereigenen Abwehrkräfte liegt offensichtlich sehr viel Potenzial im Kampf gegen Krebs. Insofern hat das Thema ‚Sport bei Krebs‘ mittlerweile eine erhebliche Bedeutung – auch deshalb, weil Sport und Bewegung wie ein Medikament ohne Nebenwirkungen wirken“, so Gerd Nettekoven, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krebshilfe.
Erstmals wurden auf dem 31. Krebskongress in Berlin wissenschaftliche Daten zum Thema Krebsabwehr im Zusammenhang mit körperlicher Aktivität vorgestellt, primär deren Auswirkungen auf das Immunsystem von Krebspatienten. Bei einigen Tumorerkrankungen zeigen aktuelle Studien, dass Bewegung dem Patienten nicht schadet, sondern hilft und sich positiv auf den Krankheitsverlauf auswirkt. Weitgehend ungeklärt ist jedoch die Intensität und der notwendige Zeitaufwand für Ausdauertraining und Bewegung. „Aus wissenschaftlicher Sicht liegen uns noch zu wenig Kenntnisse zur optimalen Trainingssteuerung und -intensität vor“, erklärten die Studienleiter Dr. Freerk und T. Baumann vom Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin der Deutschen Sporthochschule Köln. „Daher sind Erkenntnisse sehr wichtig, die uns zeigen, wie das Immunsystem krebskranker Menschen auf körperliche Aktivität reagiert“.
„Das menschliche Immunsystem verfügt über Abwehrzellen, sogenannte natürliche Killerzellen, die in der Lage sind, Tumorzellen zu erkennen und abzutöten“ berichtet Professor Dr. Wilhelm Bloch, Leiter des Instituts für Kreislaufforschung und Sportmedizin der Deutschen Sporthochschule Köln. „Unsere Studienergebnisse zeigen, dass Patienten mit einer guten Fitness mehr natürliche Killerzellen haben, um die Krebsabwehr zu verstärken.“ Die Wissenschaftler vermuten daher, dass auch anstrengende Bewegungsformen unter Berücksichtigung des individuellen Hintergrundes – Krebsart, medizinische Therapie, allgemeiner Zustand – für Krebspatienten in der Nachsorge nicht schädlich sind und darüber hinaus einen gesundheitsfördernden Effekt haben können. „Unsere Untersuchungen deuten darauf hin, dass leistungsfähigere Krebspatienten besser gerüstet sind für den Kampf gegen das Wiederauftreten ihrer Erkrankung. Je ausdauernder- und leistungsfähiger die Patienten sind, desto mehr Abwehrzellen bleiben im Blut und stehen somit dem Organismus für die Tumorzellabwehr zur Verfügung“, so Bloch.
Fettverbrennung ankurbeln: kohlenhydratarme Ernährung und moderates Ausdauertraining
Bei Sportlern, die sich kohlenhydratbetont ernähren, greift der Körper nahezu ausschließlich auf seine Glycogenreserven zurück statt dieFettverbrennung zu aktivieren. Das erklärt möglicherweise, warum gesundheitssportliche Aktivitäten nur selten die angestrebte Gewichtsreduktion erzielen.
In einer aktuellen Folgestudie untersuchten die Sportwissenschaftlerin Zusammenarbeit mit der Reha-Klinik Überruh sowie der Deutschen Rentenversicherung Bund, was diese Beobachtungen für die Therapie stoffwechselkranker Patienten bedeuten: Welche Einflüsse die Ernährung auf die Effektivität der Fettverbrennung bei Patienten mit metabolischem Syndrom hat und ob die „ideale“ Ernährung nach LOGI gekoppelt mit moderatem Training weitere Stoffwechselkorrekturen
erzielt.
Das interessante Resultat: Eine kohlenhydratmodifizierte, eiweißreiche Ernährung wie etwa nach der LOGI-Methode erhöht die Fettverbrennung in der Muskulatur während moderater körperlicher Aktivität gravierend. Dies hat günstige Effekte auf den Fettstoffwechsel und die Gewichtsentwicklung. Bei der Kontrollgruppe unter kohlenhydratliberaler Ernährung lief die Fettverbrennung nur auf sehr
niedrigem Niveau, blieb zum Teil ganz aus. Fazit: Auch bei dem Metabolischen Syndrom empfiehlt sich
eine eiweißreiche, fett- und kohlenhydratmodifizierte Kost, unterstützt durch regelmäßiges aerobes Ausdauertraining.