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Patienten drohen drastische Arzneimittel-Zuzahlungen
In der Gruppe der Sartane, das sind Wirkstoffe gegen Bluthochdruck und Herzinsuffizienz, ist der Preisverfall am größten: Nur noch ein Viertel des bisherigen Betrages zahlen die Kassen künftig für die Medikamente – sofern sie nicht ohnehin schon Rabattverträge geschlossen haben.
Einige Hersteller finden diese Absenkung inakzeptabel. Sie passen ihre Preise nicht an die neuen Vorgaben an. Wer etwa mit den Medikamenten Olmetec oder Votum behandelt wird, muss ab 1. Juli bis zu 86 Euro aus eigener Tasche zahlen. Bei Eprosartan, einem weiteren Wirkstoff aus der Gruppe, könnten ebenfalls Belastungen von bis zu 71 Euro auf die Patienten zukommen.
Flugreisen: Lebenswichtige Arzneimittel gehören ins Handgepäck
Wie gut sind Arzneimittelinformationen im Internet?
Die Kosten für Arzneimittel sind gesunken. Der Grund dafür ist der intensive Preiswettbewerb im generikafähigen Markt und einer deutlich gestiegenen Generikaquote. – Infokasten GENERIKA im Anschluss – . Die gesetzlich Krankenversicherten haben in den ersten drei Monaten dieses Jahres 2 Millionen Packungen (plus 1,1 Prozent) generikafähige Medikamente mehr erhalten, daher konnten die gesetzlichen Krankenkassen 143 Millionen Euro weniger dafür ausgeben (Quelle: Verband Pro Generika).
Preiswerte Arzneimittel deutlich teurer
In der Vergangenheit wurde gerne behauptet, Generika in Deutschland seien zu teuer. Dumm nur, dass oft der Apothekenverkaufspreis herangezogen wurde. Für den ist aber nicht der Arzneimittel-Hersteller, sondern die Arzneimittelpreisverordnung verantwortlich. Der Hersteller kann nur über den Herstellerabgabepreis bestimmen, der in unserem Beispiel bei einem Cent liegt.
Unterschiedliche Preise in Europa:
Die unterschiedliche Apothekenvergütung und die Mehrwertsteuer erklären auch, warum es in Europa unterschiedliche Arzneimittelpreise gibt. Von den 25 EU-Mitgliedsstaaten erheben neben Deutschland nur
Dänemark, Österreich und die Slowakei den vollen Mehrwertsteuersatz auf rezeptpflichtige Medikamente. Die anderen nehmen einen reduzierten Satz oder verzichten hier ganz auf die Mehrwertsteuer. ProGenerika