Schlagwort-Archive: Antidepressiva

(mko) Zahlreiche Menschen schwitzen in der Nacht, besonders wenn sie Antidepressiva einnehmen, in den Wechseljahren sind, die Sommerhitze nicht vertragen oder stark übergewichtig sind. Hilfe für „Nachtschwitzer“ kommt jetzt von der Universität in Osnabrück. Hier wurde  im Laborversuch ein Deckbett getestet, das von viereckigen Luftschleusen durchzogen ist, so dass die Feuchtigkeit nach oben austreten kann. Dieses System bewirkt eine abgestimmte Klimatisierung. Das spezielle Deckbett ist von einem normalen nicht zu unterscheiden. So Christoph Wölk vom Schlaflabor. Noch bessere Effekte erzielten die Schlafforscher, wenn zu dem speziellen Deckbett eine ebenso neuartige Matratzenauflage verwendet wurde, die von der Ausstattung her einem Autositz ähnelt. Durch ganz viele Körper-kontaktpunkte wird punktuell ein Wärmestau abgebaut. So entsteht zwischen Deckbett und Auflage ein ideales Schlafklima, das Temperatur und Luftfeuchtigkeit auf natürliche Weise normalisiere und weder einen zu heißen Rücken noch kalte Füße produziert.

(mko) Antidepressiva zählen zu den am häufigsten verschriebenen Medikamenten weltweit. . Dass manche Medikamente zur Therapie von Depression eine bessere Wirkung zeigen als andere, lässt sich jedoch nicht nachweisen, wie eine aktuelle Untersuchung der Donau-Universität Krems zeigt. Zum Einsatz bei der medikamentösen Therapie von Depression kommen heute eine Reihe von Antidepressiva der so genannten zweiten Generation. Eine wissenschaftliche Untersuchung aller publizierten Studien der unterschiedlichen Produkte wurde nun im Rahmen einer großen systematischen Übersichtsarbeit der US Agency for Healthcare Research and Quality unter der Leitung von Prof. Dr. Gerald Gartlehner MPH von der Donau-Universität Krems durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Wirksamkeit der Antidepressiva trotz großer Preisunterschiede sehr ähnlich und damit der Nutzen vergleichbar ist. Wenngleich es manche Unterschiede bei den Nebenwirkungen gibt. Die aktuellen Ergebnisse basieren auf einer Analyse von 234 Studien, die wissenschaftliche Erkenntnisse zu den 13 am meisten verwendeten Antidepressiva der zweiten Generation beinhalten. „Die Pharmaindustrie wendet allein in den USA rund 400 Million US Dollar pro Jahr zur Vermarktung von Antidepressiva auf. Die vorliegende Untersuchung zeigt, dass es keine wissenschaftlich belegte Berechtigung gibt, ein bestimmtes Medikament aufgrund der besseren Wirksamkeit zu bevorzugen“, erklärt Gartlehner. Dennoch seien Antidepressiva nicht identisch, fügt der Mediziner hinzu. Unterschiede in der Zeit bis zum Ansprechen und in Nebenwirkungen könnten die Auswahl eines bestimmten Medikaments für den einzelnen Patienten/die einzelne Patientin beeinflussen.

Der Report wurde in dem renommierten Fachmagazin „Annals of Internal Medicine“ veröffentlicht und entstand in Zusammenarbeit mit dem RTI-University of North Carolina (UNC) Evidence-based Practice Center.
Share

(mko) Fast jeder vierte Arbeitnehmer hat negativen Stress. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Personal-Dienstleisters Kelly-Services, der fast 20 000 Mitarbeiter in Europa befragte. Auch die Medikamentenstatistik belegt das: Der Umsatz verschreibungspflichtiger Antidepressiva und rezeptfreier Mittel ist in den vergangenen Jahren massiv angestiegen. Stress ist keine Krankheit, aber wer Stress über einen längeren Zeitraum ausgesetzt ist, kann körperlich und seelisch krank werden. Durch längere Stressphasen werden die Gehirnzellen durch eine vermehrte Ausschüttung des Hormons Kortisol geschädigt, Konzentrationsvermögen und Immunabwehr lassen nach, Magen-Darm-Schleimhaut-Entzündungen können auftreten, man fühlt sich verstärkt müde und deprimiert, Blutdruck und Blutzuckerspiegel steigen. Dazu spannt und schmerzt der Rücken.

Stress begünstigt bei Frauen die Scheideninfektion. Das ist das Ergebnis einer Studie mit über 3600 Frauen im Altern zwischen 15 und 44 Jahren. Die Studie der Universität Wien zeigt einen deutlichen Zusammenhang zwischen Seele und Körper. Bei 60 Prozent aller Frauen, die eine Ambulanz für Geschlechtskrankheiten aufsuchten, ließ sich eine bakterielle Vaginosis (Scheideninfektion) feststellen. Mithilfe eines speziellen Tests wurde bei den untersuchten Frauen, auch der Stresslevel gemessen. Waren die Stresswerte erhöht, lag gleichzeitig auch eine Scheideninfektion vor. ...mehr