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(mko) Nach den Daten einer Studie der Bonner Universität und des Karolinska-Institutes in Schweden scheint bei alkoholsüchtigen Frauen ein bestimmtes Gen verändert zu sein, das Gen, das für den Endorphinstoffwechsel zuständig ist. “Wir schätzen heute den EInfluß der Gene bei dieser Erkrankung (Alkoholsucht) auf mindestens 50 Prozent.“ So Dr. Ildiko Rácz von der Uni Bonn. Was diese Veränderung aber genau bewirkt ist noch nicht bekannt.. Bei männliches Trinkern wurden keine Auffälligkeiten gefunden, die auf eine Beteiligung des Endorphinstoffwechsel deuten.

Endorphine sind „Glückshormone“, sie aktivieren das Belohnungssystem im Gehirn und kurbeln so die gute Stimmung an. Der Körper kann nach der so erzeugten Hochstimmung im schlimmsten Falle süchtig werden.

Die Forscher untersuchten an menschlichen Erbanlagen, inwiefern der Endorphin-Stoffwechsel eine Wirkung auf das Suchtverhalten hat. Untersucht wurden Blutproben von knapp 500 Alkoholikerinnen und Alkoholikern. Dabei zeigte sich, dass „zwei genetische Änderungen im Erbgut von Alkoholikerinnen deutlich häufiger auftauchen als bei gesunden Frauen. ...mehr

(mko) Mehr als zehn Millionen Menschen trinken hierzulande Alkohol in gesundheitlich riskanten Mengen. Etwa zwei Millionen gelten als abhängig. Studien zeigen, dass jedoch weniger als zehn Prozent eine suchtmedizinische Behandlung erhalten. Die Alkohol-Abhängigkeit frühzeitig zu erkennen, ist häufig Aufgabe des Hausarztes. Hausärzte trauen sich aus Unsicherheit oft nicht die richtigen Fragen zu stellen. Viele Patienten wehren das Gespräch darüber ab, wenn sie es als stigmatisierend empfinden. Dazu machen Betroffene oft falsche Angaben zu ihrem Trinkverhalten. Doch Laborwerte lassen sich nicht täuschen: Biologische Marker geben Aufschluss über die konsumierten Alkoholmengen. „Dennoch sollte der behandelnde Arzt vermeiden, seine Patienten mit Laborwerten konfrontativ zu überführen“, sagte Prof. Claudia Spies von der Berliner Charité, daher sind standardisierte Fragebögen hilfreich.

(mko) Alkoholiker verpassen oft die Pointe und haben insgesamt weniger Humor. Der Grund: Alkohol schädigt ganz bestimmte Bereiche des Gehirns durch seine giftige d.h. toxische Wirkung. Um Witze verstehen zu können, muss man das Handeln von anderen im Zusammenhang vorhersagen sowie Unstimmigkeiten erkennen und richtig einschätzen können. Humor wiederum verlangt das Hineinversetzen in das Denken und Fühlen anderer Menschen. Die Anforderungen werden von bestimmten Bereichen des Gehirns übernommen. Häufig ist dieser Bereich jedoch bei Alkoholikern geschädigt und das beeinflusst auch das soziale Verhalten. Diese Defizite können bei der Rehabilitation von Alkoholkranken eine große Rolle spielen.