Pilzsammler: Zecken im September, Oktober wieder aktiv

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(mko) Vorsicht beim Pilze sammeln – Zecken werden im September und Oktober wieder aktiv. Häufig ist es dann noch schön warm und gleichzeitig feucht. Genau richtig für die Parasiten. Erst wenn es kälter als sieben Grad Celsius wird, verstecken sich die Tiere endgültig zum Überwintern in der Streuschicht des Bodens. Zecken können, vor allem in Süddeutschland, FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) übertragen und deutschlandweit auch Borreliose. Die Krankheitsüberträger fühlen sich im Unterholz des Waldes außerordentlich wohl. Pilzesammler sind daher besonders gefährdet. Experten schätzen, dass sich jährlich 60.000 bis 100.000 Bundesbürger neu mit Borrelien infizieren.

Wer in einem FSME-Risikogebiet wohnt oder hier Urlaub macht, sollte sich gegen FSME impfen lassen. Für Borreliose gibt es keine Impfung. Die Vermeidung von Zeckenstichen ist der einzige sichere Schutz vor einer Infektion mit Borrelien. Bei Aufenthalten in Wald, Feld und Wiese sollte man daher langärmelige Hemden, lange Hosen und geschlossene Schuhe tragen. Die Strümpfe sollten über die Hosenbeine gestülpt werden, um Zecken das Eindringen zu erschweren. Zudem ist es ratsam, Beine und Arme mit einem Abwehrmittel einzureiben, auch unter der Kleidung. Und ganz wichtig: Suchen Sie Ihren gesamten Körper nach dem Aufenthalt im Freien nach Zecken ab. Borrelien werden frühestens acht Stunden nach Saugbeginn übertragen. Ein frühzeitiges fachgerechtes Entfernen (ohne Quetschen!) ist daher neben der Stichprophylaxe die beste Vorbeugung gegen Borreliose.