Österreicher durch Ziegenkäse an FSME erkrankt

Wanderfreunde, die eine Bergtour durch die österreichischen Alpen planen, brauchen ab sofort auch einen Zeckenschutz und sollten sich möglichst gegen FSME impfen lassen.

Denn: Inzwischen sind in Vorarlberg vier Menschen an FSME erkrankt, nachdem sie Rohmilchkäse verzehrt hatten. Dieser stammte von Ziegen, die oberhalb von 1500 Metern gehalten wurden und von Zecken infiziert worden waren. Die Übertragung des FSME-Virus durch infizierte Milch oder Milchprodukte kommt nur selten vor und war bisher nur aus den Baltischen Staaten bekannt geworden.
Bisher galten Gebiete in über 1350 Meter Höhe als zeckenfrei.

FSME ist die Abkürzung für Frühsommer-Meningoenzephalitis. Die Erkrankung beginnt mit grippeähnlichen Symptomen und kann einen schweren Verlauf mit Gehirnentzündung nehmen. Die Therapie ist deshalb schwierig, weil es keine spezifische Behandlung gibt.

In Österreich ist das FSME-Virus seit vielen Jahren weit verbreitet. Die Gefahr, dort durch einen Zeckenstich infiziert zu werden, ist groß. Über 80 Prozent der Österreicher haben sich inzwischen vorsorglich impfen lassen. Dennoch erkrankten in diesem Jahr bereits 32 Menschen an der Virusinfektion, die meisten davon in der Steiermark, Kärnten, Oberösterreich und Tirol. 2007 gab es in dem Land insgesamt 45 FSME-Fälle. Zentrum für Reisemedizin