(mko)“ Mit implantierten Elektroden verbessern wir die Beweglichkeit (z.B. bei Parkinson-Patienten), auch dann noch, w wenn Medikamente gar nicht mehr ausreichen,“ so Professor Gereon Fink von der Deutschen Gesellschaft für Klinische Neuropysiologie und funktionelle Bildgebung. Aber auch bei anderen neurologischen Erkrankungen erforschen Experten das minimal-invasive-Verfahren, bei dem erste Erfolge bei Depressionen, Epilepsie oder Zwangserkrankungen erzielt wurden. Da es sich bei der Tiefen Hirnstimulation um einen direkten Eingriff in das Gehirn handelt, untersuchen die Wissenschaftler auch, ob sich die Methode auf die Persönlichkeit des Patienten auswirkt.
Die Tiefe Hirnstimulation ist eine von mehreren Behandlungsmöglichkeiten für Patienten mit Bewegungsstörungen, wie Morbus Parkinson, Dystonie oder Tremor. Sie wird dann durchgeführt, wenn die medikamentöse Behandlung nicht oder nicht mehr ausreichend ist und erfordert eine sehr enge Zusammenarbeit zwischen Neurologen und Neurochirurgen. Nicht alle Patienten kommen für diese Therapieform in Frage; die Entscheidung wird in einem sorgfältigen Untersuchungsprogramm von spezialisierten Fachärzten in einem Implantationszentrum getroffen.
Die Tiefe Hirnstimulation kann die Erkrankungen nicht heilen, sie kann aber eine deutliche und lang anhaltende Linderung der Symptome bewirken. Sie verbessert die Beweglichkeit und damit die Lebensqualität.