Neue Radiotherapie bei Leberkrebs mit Mikrokugeln

(mko) Kommt bei Leberkrebs eine Operation zu spät, sei es durch Metastasenbildung oder durch einen zu großen Tumor, setzten Wissenschaftler der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg einen neue Methode ein: Mit winzigen Mikrokugeln, die radiaktiv geladen sind, werden Krebsherde direkt in der Leber bestrahlt. Die Kügelchen – so genannte Mikrosphären – werden mit Hilfe eines Katheters direkt in die Leber geleitet und gelangen über die Leberarterie in die unmittelbare Nähe des Tumors. Dort verstopfen sie die kleinsten versor-genden Gefäße und geben ihre Strahlung ab. Das kranke Gewebe wird so nicht mehr versorgt und direkt bestrahlt. Dadurch schrumpfen die behandelten Tumorherde in der Regel.