Multiple Sklerose: Neues Kontrastmittel ermöglicht Frühdiagnose

(mko) Mit Hilfe eines neuen Kontrastmittels in der Magnet-Resonanz-Tomographie haben Wissenschaftler der Heidelberger Universität zu Studienzwecken bislang meist unerkannt gebliebene Gewebeschäden sichtbar machen können.
Im frühen Stadium der MS- Erkrankung ist eine medikamentöse Behandlung besonders erfolgreich. Bislang konnte eine frühe Diagnose jedoch meist nicht mit Sicherheit gestellt werden, insbesondere wenn keine oder nur wenige Entzündungsherde in der MRT zu finden waren. „Mit dem neuen Kontrastmittel konnten wir fünf bis zehn Mal mehr entzündliche Läsionen im Vergleich zu üblichen MRT-Bildern und Kontrastmitteln sichtbar machen“, berichtet Professor Dr. Martin Bendszus, Ärztlicher Direktor der Abteilung für Neuroradiologie am Universitätsklinikum Heidelberg.
Die Ergebnisse der Studie könnten die Behandlungsergebnisse bei MS entscheidend verbessern helfen. „MS ist die häufigste Ursache für Berufsunfähigkeit und Behinderung im jungen Erwachsenenalter“, erklärt Bendszus. „Neue Therapien haben einen positiven Einfluss auf den Krankheitsverlauf, werden jedoch häufig nicht rechtzeitig eingesetzt, da die Diagnose MS oft erst im fortgeschritteneren Stadium gestellt werden kann.“