Märchen, Mythen, kaum Kalorien – was macht Kürbis so wertvoll?

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(mko) Das Fleisch vom Kürbis enthält wenig Kalorien, dafür einige wichtige Nährstoffe und gesundheitsfördernde Stoffe. Kerne und Öle sind dagegen Kalorienbomben, in denen aber auch viel Gutes steckt.

• Warum werden Kürbisse auch als Medizin eingesetzt?

Schon lange ist bekannt, dass die Inhaltsstoffe des Kürbisses bei Blasen- und Harnleiden helfen können. Die Kerne des Kürbis enthalten wertvolle Aminosäuren, ungesättigte Fettsäuren, Vitamine (besonders Vitamin E) und Spurenelemente wie Zink, Selen, Mangan und Kupfer. Das Besondere der Kürbiskerne sind jedoch sekundäre Pflanzenstoffe, die u.a. wassertreibend und entzündungshemmend wirken. Daher sind Kürbiskerne ein natürliches Arzneimittel zur Behandlung von Blasenschwäche und Prostataproblemen.

Anstatt die oft prallen roten oder gelben Knollen nur als Dekoration, z. B. zu Halloween, dem Fest am Vorabend von Allerheiligen (31. 10. /1.11.08) einzusetzen, eignet er sich viel besser als Gesundmacher, als Heilpflanze, sowohl das Fruchtfleisch als auch die Kürbiskerne und das Kürbis-Öl.

Der Kürbis wird zwar als Gemüse bezeichnet, Botaniker jedoch reihen ihn in die Familie der Beerenfrüchte ein. Demnach ist der Kürbis die größte Beere dieser Gattung, denn so manches Exemplar kann bis zu 100 Kilo auf die Waage bringen. Davon sind zwar 90 Prozent nur Wasser Kürbisse bestehen hauptsächlich aus Wasser und sind dadurch sehr kalorienarm. Zudem sind sie reich an Kohlenhydraten, Eiweiß, Mineralien und Vitaminen. Das Vitamin-A-reiche, orange bis gelbe Kürbisfleisch ist allerdings nicht zum Rohverzehr geeignet.

Dagegen sind Zierkürbisse nicht zum Verzehr geeignet und haben auch keine Heilkraft , sondern ganz im Gegenteil: der darin enthaltene Giftstoff Cucurbitacin beschert Übelkeit, Erbrechen und Magenkrämpfe.

Der Kürbis wird sowohl in der Schulmedizin als auch in der alternativen Medizin als Heilmittel eingesetzt.

Der Kürbis hat eine über 8.000 Jahre alte Geschichte und Tradition. Das Heimatland der Kürbisse ist das tropische Mittel- und Südamerika. Aufgrund archäologischer Funde gehen Wissenschaftler davon aus, dass der Kürbis zu den ältesten Kultur- und Nahrungspflanzen Amerikas gehört.
Seit dem 16. Jahrhundert ist der Kürbis auch in Europa bekannt – und fand bereits 1523 in dem Kräuterbuch von Leonhard Fuchs erste arzneiliche Erwähnung. Mittlerweile wird er fast weltweit kultiviert. In seinen Hauptanbauländern in Südamerika, Südostasien und Afrika ist er für die Ernährung der Bevölkerung sehr wichtig.