Kurz-Therapie mit Testosteron steigert Erregbarkeit der Frauen

(mko) Das männliche Sexualhormon Testosteron, das Frauen in geringen Mengen auch selbst
produzieren, steigert in der Menopause die Lustfähigkeit und erhöht die sexuelle Erregbarkeit. Das hat
erneut eine Daten-Auswertung von 23 internationalen Studien mit mehr als 1900 Teilnehmerinnen
ergeben. Auftraggeber war die international tätige Cochrane Collaboration, eine unabhängige Organisati
on, die sich um die wissenschaftliche Beweisführung von medizinischen Forschungsergebnissen
bemüht. Alle Frauen erhielten über sechs Monate, zusätzlich zu einer Hormonersatztherapie mit
Östrogen und Progestin, niedrige Dosen Testosteron (1,25 Mil-ligramm bis 2,5 Milligramm), oral verabreicht.
Als zusätzlich positiver Ef-fekt reduziert sich im Cholesterin-Spiegel auch das gute HDL-Cholesterin.
Weitergeprüft werden soll, welche Nebenwirkungen bei der Kurztherapie im Vergleich zu einer
Langzeittherapie auftreten, da Testosteron im Brustdrüsengewebe zu Östrogen umgewandelt wird und das Wachstum von
Krebszellen anregen könnte.