Kleine Füsse – passende Größe?

Foto: Deutsches Schuhinstitut/DAK

Zu klein gekaufte Schuhe sind ein häufiges Problem bei Kindern. Die Folge sind Knie-, Hüft- und Rückenprobleme.“ Konrad Weißler vom Deutschen Schuhinstitut: „Kinderfüße wachsen um zwei bis drei Größen pro Jahr. Eltern überprüfen am besten alle drei Monate die Schuhe ihres Nachwuchses.“ Auf die berühmte Daumenprobe ist allerdings kein Verlass. Denn dabei ziehen die Kleinen reflexartig die Zehen ein. Fehlanzeige auch bei vielen angegebenen Schuhgrößen: „Die sind höchstens ein Richtwert“, sagt Weißler. „Sie können – wenn sie nicht nach WMS zertifiziert sind – je nach Hersteller stark variieren.“ Das Deutsche Schuhinstitut fördert deshalb WMS, ein Kinderschuhsystem mit spezieller Messtechnik, die die Füße ohne Schuhe im Stehen und unter Belastung misst.

Aber: Ob Stiefel, Sandale oder Turnschuh – Kinderschuhe sind Eltern wichtig. Für 88 Prozent der befragten Mütter und Väter, die im jetzt Auftrag einer Krankkasse und dem Deutschen Schuhinstitut (DSI) durchgeführt wurde, ist bei der Gesundheit ihres Kindes gutes Schuhwerk wichtig, gleich hinter Ernährung (96 Prozent), Bewegung (95 Prozent) und Vorsorgeuntersuchungen (93 Prozent).
Eltern stellen dabei unterschiedliche Ansprüche an die „Treter“ der Sprösslinge: Vier Fünftel ist wichtig, dass die Schuhe atmungsaktiv sind. 77 Prozent möchten, dass die Füße vor der Anprobe gemessen werden. Leicht müssen die Schuhe für drei Viertel der Befragten sein. Und rund 60 Prozent achten beim Schuhkauf darauf, dass sie sich auf die angegebene Größe verlassen können und die Schuhe nach WMS, einem Qualitätszeichen des DSI, ausgezeichnet sind.

Jeder Zweite achtet auf den Preis. 45 Prozent geben 30 bis 50 Euro für ein Paar Kinderschuhe aus, jeder Dritte noch mehr. Das Aussehen hingegen ist weniger wichtig: Lediglich ein Drittel findet, die Schuhe für die Kleinen müssen hübsch und modisch sein.