In Leipzig wurde erstmals ein Herzfehler ohne OP behandelt

(mko) Am Herzzentrum Leipzig wurden die ersten Patienten mit einem neuen MitraClip-System behandelt. Damit können Patienten, die an den Folgen einer Mitralklappeninsuffizienz (MI) leiden, eine nichtchirurgische Therapieoption erhalten.
MI ist die zweithäufigste Form von Herzklappeninsuffizienzen in Europa. Wird die Krankheit nicht therapiert, führt das bei den Betroffenen ab einem bestimmten Schweregrad zu einer MI-bedingten chronischen Volumenüberlastung des Herzens, welche später zur Herzinsuffizienz führt. In manchen Fällen ist die chirurgische Therapie, die zum Standard zählt, aufgrund der Risikofaktoren nicht möglich.

Die perkutane Mitralklappenrekonstruktion mit dem neuen Clip wird am Herzzentrum in Kooperation von Kardiologen/Herzchirurgen und Anästhesisten im Hybrid-OP durchgeführt. Bei dem Eingriff schlägt das Herz normal weiter, wodurch kein risikobehafteter Einsatz einer Herz- Lungen-Maschine erforderlich ist. Außerdem genügt ein Zugang über eine Leistenvene. Durch die Verbesserung der Undichtigkeit der Mitralklappe können Symptome wie Müdigkeit und Kurzatmigkeit günstig beeinflusst werden. Die Patienten erholen sich nach dem Eingriff sehr schnell.