(mko) Es rollt eine neue Hitzewelle mit Temperaturen über 35 Grad auf Deutschland zu. Das macht besonders Menschen mit zu hohem Blutdruck zu schaffen und sie sollten jetzt täglich ihre Werte messen und viel trinken. Weichen die täglichen Werte stark ab, rät Professor Hans-Georg Predel von der Deutschen Sporthochschule Köln und Vorstandsmitglied der Deutschen Hochdruckliga e.V. in Heidelberg, den behandelnden Arzt zu konsultieren. Denn:Durch die plötzliche Hitze drohen Herzrhythmusstörungen. Ein Risiko besteht auch, wenn die Temperatur wieder stark abfällt oder der Luftdruck schwankt. Dann können sich die Herzkranzgefäße verkrampfen. Das betrifft insbesondere die Wetterlage der vergangenen und kommenden Tage, aber auch Reisen in warme Gebiete. Zudem verstärken blutdrucksenkende Medikamente die Wirkung auf den Kreislauf. Die Folge können Schwindel, Übelkeit und Herz-Kreislaufprobleme sein. Darüber hinaus erhöhen starke Temperatur-schwankungen das Risiko für einen Herzinfarkt. Bei beständig hohen Temperaturen sinkt der Blutdruck, da sich die Blutgefäße erweitern.
Nehmen Patienten blutdrucksenkende Medikamente, kann dieser Effekt noch verstärkt werden. Die Folge sind Schwindel, Schwächeanfälle und im schlimmsten Fall ein Kreislaufkollaps. „Sinkt bei länger anhaltenden Temperaturen über 25 Grad der systolische Blutdruckwert dauerhaft auf 110 mm Hg oder sogar darunter, sollten Betroffene ihren Arzt aufsuchen“, so Predel. Auch bei Urlaubsreisen in Länder mit hohen Temperaturen muss vorgesorgt werden. „Menschen, die erst kürzlich einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall erlitten haben oder bei denen sich die Dosierung und Art der Medikamente aktuell geändert hat, raten wir von Reisen ab,“, warnt Predel. „Hier besteht besonderer Beobachtungsbedarf.“ Eine Temperatur- und Ortsveränderung bedeutet immer auch Stress und könne daher schädlich sein.
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Am Herz-Kreislauf-Telefon stehen Experten der Hochdruckliga Betroffenen und Interessierten Rede und Antwort: Telefon 0 62 21 / 5 88 555, Montag bis Freitag 9.00 bis 17.00 Uhr. Hier können Sie alle Fragen stellen über Bluthochdruck und seine Behandlung. Auch Anfragen per Post oder E-Mail sind willkommen. Ein Gespräch mit Ihrem Hausarzt können die Antworten jedoch nicht ersetzen.
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