Erektionsstörung? Mehr Früchte essen!

062(mko) Sekundäre Pflanzenstoffe ( Flavonoide)  gelten als gesund, Studien haben sogar belegt, dass die Pflanzenfarbstoffe sogar das Risiko für Diabetes und Herz- Erkrankungen senken. Wenn wir also Schale, Haut oder die Blätter von Gemüse und Obst mitverzehren, tun wir unserem Körper etwas Gutes und schützen ihn vor umweltschädigenden Einflüssen. Die Farbstoffe unterstützen unsere körpereigene Abwehr. Jetzt haben Wissenschaftler sogar erforscht, dass ein reichhaltiger Verzehr von  Früchten auch Potenzstörungen (erektile Dysfunktion – Abkürzung ED oder Erektionsstörung) behebt. Bei den Männern, die die höchste Menge an Flavanonen (Zitrusfrüchte) , Flavonen ( gelbe Pflanzenfarbstoffe) und Anthocyanen( blaube, violette Gemüse/Früchte) aufgenommen hatten, war die Erektionsstörung um 9 bis 11 Prozent reduziert. Dazu wurden Daten der Mitte der 1980er-Jahre begonnenen Health Professionals Follow-up-Studie analysiert, an der mehr als 50.000 Ärzte teilgenommen hatten (Am J Clin Nutr 2016; 103(2): 534-541)
Die Studiengruppe –  Leitung Ernährungswissenschaftlerin Professor Aedin Cassidy/ University of East Anglia in Norwich – konzentrierte sich auf die Gesamtgruppe der Flavonoide sowie auf diverse Subgruppen.

Effekt wie beim mehrstündigen Gehen

Ihre Hypothese: Reichlich Zufuhr von Anthocyanen (etwa in blauen Trauben), Flavanonen (etwa in Orangen) und Flavan-3-olen (Catechine, etwa in Rotwein) reduziert Potenzschwäche. In ihren Berechnungen berücksichtigten die Forscher unter anderem den Familienstand, Rauchgewohnheiten, Alkoholkonsum, Multivitamine als Nahrungsergänzung sowie Erkrankungen wie Herzinfarkt und Diabetes.

Insgesamt entwickelten 35,6 Prozent der Teilnehmer im einem Zehn-Jahres-Follow-up eine ED. Bei den Männern in der Gruppe derjenigen mit der Aufnahme der höchsten Menge an Flavanonen ( Zitrusfrüchte) , Flavonen  (gelber Pflanzen- Farbstoff)  und Anthocyanen ( blau/violette Früchte/Gemüsesorten) war das Auftreten einer ED um 9 Prozent bis 11 Prozent reduziert. Das entspreche zum Beispiel dem Effekt von zwei bis fünf Stunden flotten Gehens pro Woche, so die Forscher. Männer mit einem hohen Verzehr an Anthocyanen und Flavanonen, die körperlich trainiert waren, hatten im Vergleich zu Männern mit niedrigem Verzehr und wenig Bewegung sogar ein um 21 Prozent reduziertes ED-Risiko.