Reisemedizin
Blitz-Urlaub – häufig folgt Freizeitkrankheit
(mko) Nicht selten macht der Körper gerade im Urlaub schlapp. Der Grund: Bei Stress laufen unsere Körperfunktionen auf Hochtouren, auch das Immunsystem. Fällt diese Belastung durch Urlaub weg, geht auch die Körperleistung kurzfristig in den Keller. Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Erkältung, Harnwegsinfekte und Durchfälle sind Anzeichen dafür. Ärzte sprechen dann von der „Leisure sickness“ oder auch Freizeitkrankheit. Bei Stress werden zunächst bestimmte Abwehrzellen aktiviert, in Ruhephasen wird das Immunsystem unter den ursprünglichen Ausgangswert herunterreguliert, die Abwehr ist reduziert und Krankheitserreger haben jetzt ein ein leichtes Spiel, die Infektionsgefahr steigt. Abhilfe schaffen: Mineralstoffe (Magnesium, Kalzium) und Spurenelemente wie Eisen, Selen oder Zink, Vitamine und Bewegung. Um im Urlaub nicht krank zu werden, hilft auch mentales Training mit Entspannungsübungen, um Kräfte aufzutanken, Stress und Belastungen abzubauen. Auch sollte die Reise nicht überstürzt angetreten werden, sondern besser zwischen Arbeitsende und Erholung ein bis zwei Tage als Übergangsphase einplanen.
Was gehört in die Reiseapotheke?
Um auf Reisen zumindest für den Notfall ausgerüstet zu sein, sollte man eine kleine Reiseapotheke (gibt es auch fertig in Apotheken) einpacken und natürlich immer auch die Medizin, die jeden Tag eingenommen werden muss, z.B. Mittel gegen Bluthochdruck oder Diabetes. Diese Medikamente sollten jedoch besser im Handgepäck mitgenommen werden, ausser Fläschchen (dafür braucht man ein Extra-Rezept vom Arzt, aufgrund der Flugsicherheitsbestimmungen), falls der Koffer verloren geht.
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Urlaub: Nur jeder vierte gegen Unfall versichert
(mko) Ski-Hochsaison – bei der Urlaubsplanung denkt man häufig nicht an einen möglichen Unfall und schon gar nicht an die Kosten, die damit im Ernstfall verbunden sind. So ist z.B. nur jeder vierte Reisende versichert. Jeder siebte Tourist hat gesundheitliche Probleme, die eine unmittelbare Behandlung am Urlaubsort erforderlich machen, und jeder achte war in einen Verkehrsunfall verwickelt oder wurde Opfer eines kleineren Diebstahls. Besonders reisefreudig, aktiv und oft zu wagemutig sind heute die über 50 jährigen. Eine Unfall-Komfort-Schutz-Versicherung sollte daher nicht nur für Familien mit Kindern ins „Reisegepäck“ gehören, denn gesundheitliche Probleme und Unfälle in den Ferien können teuer werden und nicht alles deckt die häusliche Krankenversicherung ab. Daher bieten einige Versicherungen spezielle Leistungspakete mit unterschiedlichen Bausteinen an.
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Malta: Kulturhauptstadt 2018
(mko) Auf Malta tut sich was – die Insel ist in Feierlaune. Ob Paulus, Popeye, Araber, Europas Kreuzritter – der Inselstaat mit seinen 400 000 Einwohnern, 400 Kirchen und einer kurios klingenden Sprache (Malti) ist 2018 mit der Hauptstadt „Valletta““ eine der Kulturhauptstädte Europas.
Wer aber sind diese Malteser? Es waren einst Kreuzritter des Johanniterordens, die auf ihrem Weg ins Heilige Land Malta zu ihrem Stützpunkt ausbauten. Nach der Belagerung der Stadt durch die Osmanen 1565 wurde Valletta innerhalb von 20 Jahren unter dem Großmeister des Ritterordens errichtet. Die engen Straßen im Schachbrettmuster, die imponierenden Mauern, der tiefe Festungsgraben und die umliegenden Forts haben bis heute nichts von ihrer Faszination eingebüßt. Extra neu gestaltet wurde für das Festjahr der Haupteingang nach Valletta. Der italienische Stararchitekt Renzo Piano konzipierte einen breiten Stadtzugang, ein Teil der alten Festungsmauern wurde abgetragen und so der Blick auf den Platz vor dem neuen Parlament geöffnet. Dieses 2015 fertiggestellte Gebäude besticht durch die wabenartig aufgebrochenen Kalksteinfassaden, die für eine Beschattung der Fenster sorgen. Gleich nebenan schuf man aus den Ruinen des alten königlichen Opernhauses ein Freilufttheater – eine gelungene Symbiose aus alter und moderner Architektur, sympathisch belebt durch Cafés, Geschäfte und Straßenmusikanten. Weiter geradeaus führt die Hauptstraße Triq Ir-Repubblika (Republic Street) zum Rücken jenes Hügels, auf dem Valletta liegt.