Atemnot – runter vom Sofa, wenn die Luft wegbleibt

Patientenbilder von Novartis

Patientenbilder von Novartis

(mko) Runter vom Sofa, wenn die Luft wegbleibt, so die Devise für COPD-Patienten. Besseres Lebensgefühl durch 10 000 Schritte pro Tag.
Eine ganzheitliche Behandlung der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung, kurz COPD genannt, rückt für Experten immer mehr in den Vordergrund. Atemnot ist das deutlichste Merkmal dieser Krankheit, die zu einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität führt. Viele Patienten leiden zusätzlich unter Angst und Depressionen. Im fortgeschrittenen Stadium werden die Patienten zunehmend kurzatmig und damit passiv.  Besonders gefährdet sind Raucher durch die aggressiven Inhalte des Tabaks, was zu einer chronischen Entzündung der Bronchialschleimhaut führt. Durch die Entzündung werden Stoffe frei, die zu einer Engstellung der Atemwege führen, einer dauerhaften Obstruktion. Der Patient produziert jetzt viel Schleim, die die Atemwege verstopfen und die Atmung erschweren. Sauerstoff, der dringend für zahlreiche Stoffwechselvorgänge benötigt wird, steht nicht mehr ausreichend zu Verfügung. Die Folge: Schlappheit, Müdigkeit, Leistungsabfall, dazu häufige Infekte, die eine akute Verschlechterung der COPD  auslösen. Die Atemnot führt zur Passivität – Fußballspielen mit dem Enkel wird zu Qual, ebenso der tägliche Einkauf im Supermarkt. Schonen ist jedoch der falsche Ansatz.

Das Unternehmen Novartis engagiert sich  für eine ganzheitliche Therapie, bei der Bewegung und damit die Rehabilitation der Lunge neben der Tabakentwöhnung und einer medikamentösen Therapie ( s. Artikel: Atemnot hat viele Gesichter) im Vordergrund steht.

Zum dritten Mal initiiert das Unternehmen die  Aktion Lauffeuer gegen COPD „Schritte des Lebens – Mehr Bewegung. Mehr Luft. Mehr Lebensqualität“ und will damit auf die herausragende Bedeutung körperlicher Aktivität im Rahmen eines ganzheitlichen Therapieansatzes aufmerksam machen. Dabei werden gemeinsam mit Ärzten, Patienten Schritte gezählt und die drei COPD-Patientencharaktere „Irene“, die Wanderin, „Peter“, der Handwerker, sowie „Michael“, im Treppenhaus, virtuell auf dem Weg ins Ziel unterstützt. Novartis stellt insgesamt 20.000 € zur Verfügung, die Projekten gemeinnütziger Organisationen und Vereinen zugute kommen.

 Wer Teil der Lauffeuer-Community werden möchte, kann :

1. Lauffeuer-App herunterladen.
–  Download der kostenlosen Schrittzähler-App über die Lauffeuer-Website www.aktion-lauffeuer.de oder im App-Store auf das eigene Smartphone (Android- oder iPhone-Betriebssystem).

2. Lauffeuer-App starten und loslaufen.
– Einmal heruntergeladen, zählt die App alle gelaufenen Schritte und übermittelt die Anzahl automatisch an die Website, sofern das Smartphone eingeschaltet ist. Auf der Website www.aktion-lauffeuer.de werden alle Schritte zusammengetragen und aufaddiert. Fortlaufend kann der aktuelle Stand der gemeinsam zurückgelegten Strecke der Lauffeuer-Community auf dem Weg ins Ziel auf der Website mitverfolgt werden.

Ein Einstieg in die Lauffeuer-Community ist nach Startschuss der Aktion jederzeit möglich!  Start: 01. September 2015 bis Ende November 2015.

Die körperlichen Aktivitäten  sollen dabei dem individuellen Leistungsvermögen des Patienten angepasst werden. Zügiges Spazierengehen ist ideal, aber auch schwimmen, Nordic Walking oder leichtes Joggen ( möglichst 30 Min. täglich), denn das verbessert die Muskulatur und die Leistung des Herz-Kreislaufsystems, wodurch wiederum die Atmung entlastet wird. Bereits nach kurzer Trainingsdauer verbessert sich der Zustand der Patienten, die Atemnot wir lässt nach und das motiviert zu mehr Aktivität.

Hintergrund:
In Deutschland sind 6 Mio. Menschen an COPD erkrankt – nur bei 40 Prozent ist die Diagnose COPD jedoch bekannt. Schon im frühen Stadium lässt die körperliche Aktivität nach, die Patienten werden passiv.
COPD ist nicht heilbar, eine Therapie kann jedoch das Fortschreiten verlangsamen.

COPD kann durch einen einfachen Test der Spirometrie diagnostiziert werden. Bei dem Lungenfunktionstest wird gemessen, wie viel Luft eine Person ein- und ausatmen kann bzw. mit welcher Geschwindigkeit die Luft ausgeatmet wird. Die Mehrzahl der Betroffenen erhält die Diagnose jedoch erst im fortgeschrittenen Stadium. Ärzte sollten daher bei älteren Patienten ab 40 Jahre, die Symptome wie Husten, vermehrte Schleimproduktion, Kurzatmigkeit aufweisen oder stark rauchen eine COPD in Betracht ziehen und eine Spirometrie durchführen.

Medikamentös wird mit  kurz- und langwirksamen Bronchodilatatoren (z.B Ultribor ® Breeezhaler) behandelt – nach Bedarf oder regelmäßig.
Mehrere Studien belegen deutlich verbesserte spirometrische und klinische Ergebnisse bei Patienten, die einmal täglich anzuwendende Bronchodilatatoren verwenden, im Vergleich zu Bronchodilatatoren mit zweimal täglicher oder häufiger Dosierung.

Inhalative Kortikosteroide haben, so Professor Dr. Felix Herth vom Universitätsklinikum Heidelberg – entgegen ihrer Wirkung bei Asthma – bei COPD keinen positiven Einfluss auf die Lungenfunktion. Bei dauerhaftem Einsatz muss häufig sogar mit unerwünschten Nebenwirkungen oder Lungenentzündungen gerechnet werden. Auch seien die „GOLD-Empfehlungen“ (http:www.goldcopd.org) in vielen Allgemeinpraxen noch nicht vollständig etabliert, so dass auch Bronchodilatatoren noch nicht Leitlinienkonform verschrieben werden.