Anti-Raucher-Impfung auf dem Vormarsch

(mko) Künftig werden Raucher per Impfung von ihrer Nikotin-Sucht befreit. Erste Anti-Raucher-Impfversuche zur Erprobung eventueller Nebenwirkungen wurden gerade am Tabaco Use Research Center in Minneapolis/USA abgeschlossen. Der spezielle Wirkstoff funktionierte so, dass er das Ent-stehen bestimmter Antikörper aus-löst, die sich an das Nikotin binden. Das heißt, immer wenn eine ge-impfte Person raucht, binden sich die Antikörper an das Nikotin. So entsteht ein Komplex, der so groß ist, dass er die Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden kann. Dadurch unterdrückt man die bekannte Wir-kung des Nikotins auf das Nerven-system. Der Impfstoff wurde insge-samt an 69 Rauchern getestet, sie wurden anschließend 38 Wochen beobachtet. Keiner der Teilnehmer wurde gebeten das Rauchen auf-zugeben, Entzugserscheinungen traten nicht auf, es wurde nicht mehr als zuvor geraucht, um das jetzt gebundene Nikotin auszugleichen. Sechs Teilnehmer, die die höchste Impfdosis erhalten hatten, waren für 30 Tage nikotinabstinent, sie benötigten auch die geringste Zeit, um das Rauchen aufzugeben. Weitere Versuche sollen jetzt zeigen, welche Impfdosis und welche Anwendung am besten ist.