Angst vorm Zahnarzt oder gar Behandlungsphobie?

Foto: Deutsches Grünes Kreuz e.V.

(mko) Oft ist die Angst vor dem Zahnarzt so gross, dass eine notwendige Behandlung immer wieder aufgeschoben wird. Und auch Zahnbehandlungsphobien sind gar nicht so selten. Aber: Es gibt heute diverse Möglichkeiten, die Behandlungsangst – auch während einer Sitzung auf dem Zahnarztstuhl – zu begegnen. Beispielsweise können der Einsatz von Sauerstoff oder Lachgas zur Beruhigung, gezielte Akupunkturverfahren, die zur Schmerzverringerung und Ausschaltung eines möglichen Würgereizes führen, oder in zunehmendem Maße auch Hypnosebehandlungen durch entsprechend ausgebildete Zahnärzte hilfreich sein.

Fachleute raten dazu, der Entstehung von Zahnbehandlungsängsten durch frühzeitige und regelmäßige Zahnarztbesuche schon vom Kleinkindalter an vorzubeugen. Bei den ersten Kontakten lernen Kinder die Praxis bzw. den Zahnarzt kennen. Sie gewöhnen sich an die regelmäßige Routineuntersuchung, mit der sich größere Zahnschäden und zahnmedizinische Eingriffe vermeiden lassen.

Eine echte Zahnbehandlungsphobie ist übrigens eine offiziell anerkannte psychische Krankheit. Daher tragen die Krankenkassen die Kosten einer ärztlichen Behandlung, wenn der entsprechende Arzt bzw. Psychotherapeut von der Krankenkasse zugelassen ist. Außerdem: Ist eine Behandlung wegen phobischer Zahnbehandlungsangst in lokaler Anästhesie nicht möglich, werden in bestimmten Fällen die Kosten für eine Vollnarkose von der Krankenkasse übernommen. Die Phobie muss aber von einem Fachmann attestiert werden, so das Deutsche Grüne Kreuz e.V. Denn das bloße flaue Gefühl im Magen vor einem Arzttermin ist weitgehend normal und ein weit verbreitetes Phänomen, das nicht vorschnell als krankhafte Phobie bezeichnet werden darf. Daher: Fragen Sie Ihren Zahnarzt.