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(mko) Viele Menschen leiden in den Wintermonaten unter depressiven Verstimmungen, einer Winterdepression oder dem Winterblues. Oft brauchen Betroffene mehr Schlaf und sie haben auch größeren Appetit auf kohlenhydratreiche Kost. Mangelndes Licht setzt das Hormon Melatonin frei und daraus resultiert ein niedriger Serotoninspiegel (Melatonin ist ein Abbauprodukt des Serotonins). Das drückt auf den Energiehaushalt, die Antriebskraft und die Stimmung. Auch arbeitet das Herz bei starker Abkühlung nicht richtig. Die mangelnde UV-Strahlung stoppt auch die Produktion des lebenswichtigen Vitamins D, das der Körper zur Kalkaufnahme aus der Nahrung braucht. Außerdem wirkt das Licht über die Augen und Sehnerven auf die Zirbeldrüse, ein kleines Organ an der Basis des Gehirns. Wenn dort in der dunklen Jahreszeit die Lichtimpulse ausbleiben, produziert die Drüse Melatonin.
Daher: möglichst viel Zeit draußen in Freien verbringen (Frühsport). Dann bleibt die dämpfende Melatonin-Produktion aus. Auch hilfreich: Antidepressiva oder Johanniskraut – das erhöht die Lichtempfindlichkeit ebenso wie eine spezielle Lichttherapie.

(mko) Grippewellen scheinen im Zusammenhang mit Vitamin D-Mangel zu stehen. „Vitamin D wirkt wie ein Antibiotikum und stärkt das Immunsystem. UV-Strahlung regt die Produktion von Vitamin D in der Haut an. In den Wintermonaten steht die Sonne selbst im Zenit so niedrig, dass die Aufnahme von Vitamin D gehemmt wird. Dies hat ein Absinken des Vitamin-D-Pegels im Körper und damit eine nur mäßige Schutzwirkung dieses Vitamins zur Folge“, so Professor Johan Moan. Laut „Sunlight-Researchforum“ lässt sich bei Grippewellen immer dann ein starker Anstieg der Infektionen mit ernsterem Verlauf  beobachten, wenn sich die Einstrahlung von Sonnenlicht (und damit die Aufnahme von Vitamin D) verringert. Dies gilt nicht nur für den Ausbruch einer Grippewelle, sondern auch für deren Verlauf. Besonders deutlich werden saisonale Unterschiede an der Anzahl der Todesfälle. Eine Studie aus Norwegen zeigt auf, dass die Sterberate im Zuge einer Epidemie im Winter, wenn ein besonders starker Vitamin-D-Mangel herrscht, 20- bis 600-mal höher liegt als im Sommer.
Wissenschaftler der Universität Oslo untersuchten für die Studie Daten über Grippewellen aus Schweden, Norwegen, den Vereinigten Staaten, Singapur und Japan. Dabei verglichen sie die monatlichen Infektions- und Mortalitätsraten mit der jeweiligen Intensität der UV-Strahlung.

Quelle: Zusammenfassung der Studie „The seasonality of pandemic and non-pandemic influenzas: the roles of solar radiation and vitamin D“ von Asta Juzeniene, Li-Wei Ma, Mateusz Kwitniewski, Georgy A.Polev, Zoya Lagunova, Arne Dahlback und Johan Moan unter: www.sunlightresearchforum.eu.

(mko) Im Focus der  modernen Krebstherapie stehen inzwischen  mehr genonomische und weniger anatomische Gemeinsamkeiten. Das heißt, Erkrankungen anhand ihrer Biologie therapieren. Es setzt sich immer mehr der Gedanke durch, dass Krebs eine Erkrankung der Gene und weniger der betroffenen Organe ist. Diese Erkenntnis verändert die Forschung und wie Patienten zukünftig behandelt werden können. Moderne Krebstherapien verfolgen daher einen entitätsübergreifenden Behandlungsansatz. Sie richten sich gegen die individuellen Angriffspunkte der Erkrankung, die für die Entstehung und das Wachstum des Tumors verantwortlich sind. Beispielsweise die Prüfsubstanz Entrectinib bei NTRK-Fusions-positiven Tumoren. NTRK-Genfusionen sind der Auslöser für verschiedene Tumorarten bei Erwachsenen und Kindern.
Auf der Jahrestagung der American Society for Clinical Oncology (ASCO) in Chicago wurden neue Erkenntnisse aus diesem Feld vorgestellt. Inwiefern sich die Krebstherapie durch dieses Umdenken verändert und welche Auswirkungen dies auf die Forschung hat, war Inhalt einer Pressekonferenz in Düsseldorf der Roche Pharma AG. …mehr

(mko) Ist der dicke Bauch ein Liebestöter ? Nein – falsch ist, dass übergewichtige Männer vor allem körperliche Probleme mit ihrem Gewicht haben und Frauen eher seelische. Das ergab eine Umfrage mit 187 Übergewichtigen im Durchschnittsalter von 45 Jahren und mit einem BMI – Bodymaß-Index von 40,6 kg/m2. Ausschlaggebend ist: Je attraktiver man sich fühlt, um so größer ist die Lust auf Sex.

(mko) Schwimmbäder sind eine Falle für Kinderfüße, denn hier lauern zahlreiche Fußpilzerreger. Schwimmen ist eine der beliebtesten Freizeitaktivitäten für Kids und Jugendliche , es ist häufig aber auch Pflichtprogramm im Schulsport. Die feucht-warme Umgebung in Schwimmbädern ist für die Erreger eine ideale Brutstätte. Denn bei Temperaturen von etwa 25 Grad können sie mehrere Tage im Wasser überleben. In Schwimmbädern wird Fußpilz auch dadurch begünstigt, dass Wasser die Haut aufquellen lässt und so ihre natürliche Barriereschicht beschädigt.

Badeschuhe einpacken! Die meisten Menschen gehen in Schwimmbädern barfuß, der Erreger kann also durch Kontakt mit dem Boden übertragen werden. Außerhalb des Schwimmbeckens sollten daher stets Badeschuhe getragen werden. So wird der direkte Kontakt mit den Fußpilzerregern vermieden.
Vorsicht vor Desinfektionsduschen und Duschbecken! Diese Orte werden häufig barfuß passiert und Fußpilzerreger kommen hier besonders häufig vor. Die antibakterielle Wirkung von Desinfektionsduschen reicht häufig nicht aus.

Nach dem Schwimmen: Füße gut abtrocknen! Bei feuchter Haut ist das Risiko einer Infektion hoch. Vor allem die Zehenzwischenräume müssen gut abgetrocknet werden. Hier bildet sich Fußpilz meist zuerst.

Füße desinfizieren und regelmäßig pflegen! Die Füße nach dem Abtrocknen mit einem eigenen Desinfektionsspray einsprühen. Zusätzlich sollte Fußpflege zum täglichen Reinigungs- und Pflegeritual dazugehören – von klein auf.

Füße regelmäßig beobachten! Bei ersten Anzeichen von Fußpilz sofort behandeln lassen. Infizierte Bereiche sehen wie gekocht aus, jucken meistens, später brennt die Haut und schuppt sich. Eine frühzeitige Therapie kann verhindern, dass der Fußpilz in eine schwer zu behandelnde Nagelpilzinfektion übergeht.